famila testet an elf Standorten im Norden ein verpackungsarmes Verkaufsregal. Nüsse, Kerne, Cerealien und mehr können die Kunden sich in selbst mitgebrachte Gefäße abfüllen. Damit reagiert das Handelsunternehmen auf die steigende Nachfrage nach unverpackter Ware.
Die bunten Leckereien im Unverpackt-Regal sind ein Blickfang. „Die süßen Spezialitäten wie Joghurt-Erdbeeren und Kokosmandeln kommen besonders gut an“, berichtet Food-Warenbereichsleiter Ulf Hennings. Er beobachtet ein großes Interesse der Kunden für das neue Regal. Wer kein eigenes Gefäß dabei hat, kann vor Ort wiederverwendbare Gläser, Pappbecher oder Beutel erwerben.
Mehrweg füllen, Verantwortung tragen
Zunächst wiegt der Kunde sein leeres Gefäß auf der Waage und stellt die Tara ein. Dann kann das Gefäß nach Belieben gefüllt werden. „Innerhalb der Preisgruppen darf auch bunt gemischt werden“, ergänzt Ulf Hennings. Abschließend wird das Gefäß erneut gewogen. Der erzeugte Bon wird an der Kasse gescannt.
Bananen kommen famila nicht mehr in die Tüte
Die Plastiktüte ist zum Symbol für Umweltverschmutzung geworden. „Wo möglich, versuchen wir unseren Kunden Alternativen zu bieten“, sagt Ulf Hennings. „Das geht allerdings nicht von heute auf morgen, sondern nur Schritt für Schritt.“ Bananen, Bio-Gurken und Bio-Zucchini beispielsweise werden bei famila längst nicht mehr in Plastikfolie eingepackt, sondern tragen nur noch eine Banderole. Die Tüten für loses Obst und Gemüse bestehen zu 85 % aus dem nachwachsenden Rohstoff Zuckerrohr. Zudem bietet famila wasch- und wiederverwendbare Netze an und Convenience-Produkte der Marke Hofgut, die in eine Verpackung aus Polymilchsäure (PLA) gehüllt sind. Mit dem Unverpackt-Konzept macht famila nun einen weiteren großen Schritt. Die Testphase läuft in den Warenhäusern in Husum, Kaltenkirchen, Kiel/Neumeimersdorf, Kiel/Russee, Kiel/Wik, Langenhagen, Neumünster/Haart, Neustadt a. Rbge., Quickborn, Reinbek und Tarp. Wenn sich das Konzept bewährt, soll es auf weitere Standorte ausgeweitet werden.