Azubis übernehmen Verantwortung
Blaue Pullis mit dem Schriftzug „Azubi Takeover“, wohin man auch schaut: Das famila-Warenhaus Hoya in Niedersachsen lag für eine Woche komplett in der Hand von 41 Auszubildenden aus zwölf Warenhäusern. Für die jungen Leute war es eine Megaaufgabe – mit viel Verantwortung und vor allem mit vielen Glücksmomenten.
Da ist er, der junge „Warenhausleiter“: Yannic Milewski, 19 Jahre, Lächeln auf den Lippen und Handy am Ohr, durchquert zügigen Schrittes das große famila-Haus in Hoya und wirft prüfende Blicke in alle Abteilungen. Ist alles ordentlich und sauber? Sind die Kunden zufrieden? Kurze Abstimmung mit Sanel Kujovic, diese Woche „Food-Leiter“, der mit seiner Mannschaft ebenso wie die Teams der anderen Warenbereiche einen tollen Job gemacht hat. Alle Bestellungen wurden selbstständig erledigt, die Regale sind gut bestückt, die Aktionsflächen sehen einladend aus. Verkostungen wurden durchgeführt, Äpfel mit famila-Logo verteilt.
Man wächst mit seinen Aufgaben
Was für ein Kontrast: Vor kurzem war Yannic noch ein ganz normaler Auszubildender, der eine Fortbildung zum Handelsfachwirt macht. Nun ist er für ein ganzes Warenhaus verantwortlich. „Man kümmert sich natürlich darum, dass auf der Fläche alles gut funktioniert. Aber man bekommt auch viele Mails. Es ist wichtig, Prioritäten zu setzen“, sagt der 19-Jährige, der eigentlich bei famila in Mellendorf arbeitet. Gleich an seinem ersten Arbeitstag ließ sich eine Tür nicht richtig schließen. „Ich musste noch am Abend eine Lösung finden“, erzählt der junge „Chef“. „Am zweiten Tag haben wir eine Revision erfolgreich gemeistert. Der Tag eines Warenhausleiters entwickelt sich dynamisch. Es gibt immer neue Baustellen, es wird nie langweilig!“ Er und 40 weitere famila-Auszubildende, die eigentlich in Häusern von Stade bis Bielefeld arbeiten, erleben in Hoya spannende Tage. Erstmals in der 50-jährigen Geschichte von famila wird ein Haus komplett in die Hände von Azubis gelegt. „Ich finde es toll, dass wir ihnen das zutrauen. Da steckt sehr viel Wertschätzung drin“, sagt Ausbildungsreferent Luca Luithardt. Er hat das Projekt in einem sechsköpfigen Team ein halbes Jahr geplant. „Den jungen Leuten wird hier nichts geschenkt“, erzählt er lächelnd. „Sie mussten auch schon vor dem Start dafür sorgen, dass genug Ware bestellt wurde – passend zur Angebotswoche.“
Super Aktion mit hoher Motivation
In der Obstabteilung wirbeln Julienne Schmidt und Leon Brockmann, beide 19. Julienne sorgt als Abteilungsleitung dafür, dass ihr vierköpfiges Team alles im Griff hat. Leon füllt die Weintrauben nach und sortiert Ware aus, die nicht mehr hundertprozentig frisch aussieht. „Diese Produkte muss ich dann abschreiben. Oder wir spenden sie an die Tafel.“ Julienne sagt: „Es bringt richtig Spaß, wir verstehen uns prima. Es ist schön, mit so vielen jungen Leuten zusammenzuarbeiten. Und nach der Arbeit gibt es ein tolles Freizeitprogramm mit Kinobesuch und Besichtigungen bei regionalen Lieferanten.“ Ein Kunde kommt vorbei und fragt, wie die „Takeover Azubis“ zurechtkommen. Alle sind sich einig: Die Aktion ist super. Zum Abschluss gibt es ein großes Event mit viel Unterhaltung und gemeinsamem Essen. Die zwölf „echten“ Warenhausleiter lassen gemeinsam mit den Azubis die Woche Revue passieren. Yannic Milewskis Fazit: „Die Zeit rennt, man merkt abends seine Beine. Aber es fühlt sich toll an.“ Yvonne Redeker, als Regionalleiterin verantwortlich für die zwölf Warenhäuser, aus denen die Azubis kommen, ist begeistert vom Nachwuchs: „Die Stimmung war großartig, der Umgang miteinander wertschätzend und respektvoll. Alle waren hochmotiviert und haben sich gegenseitig geholfen. Hier hat sich eindeutig gezeigt, dass der Jugend Verantwortung übertragen werden kann und muss.“
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